Unsere Fachausbildung M2

Grundlagen TEN

Die Traditionelle Europäische Naturheilkunde stellt ein eigenständiges Medizinsystem dar und umfasst deshalb ein grundlegendes Denkmodell. Auf der Basis dieses Denkmodells werden die Physiologie, die Pathologie, die Diagnostik, die Therapie und die Salutogenese (Gesundheitsentwicklung) erarbeitet. Im Rahmen der Physiologie werden auch die inneren Zusammenhänge der Funktionssysteme des Menschen beleuchtet. Dadurch wird der Mensch als Netzwerk transparent gemacht. Dieses Wissen ist die unbedingte Grundvoraussetzung für das Verständnis der Zusammenhänge in der Diagnostik, der Krankheitsentstehung, der Krankheitsverläufe und natürlich auch der Therapie.

 

Diagnostik TEN

Die Diagnostik zielt nicht allein darauf ab zu ergründen, an welcher Krankheit der erkrankte Mensch leidet. Das wichtigste diagnostische Ziel ist es, die ursächlichen Zusammenhänge zu finden, welche zur Erkrankung geführt haben. Nur so ist eine Behandlung «von der Wurzel her» möglich. Ein weiteres Ziel der Diagnostik in der TEN ist es, Krankheitsneigungen vor dem Eintritt einer Erkrankung zu erkennen und den Weg in die Krankheit zu unterbrechen. Die Methoden der Diagnostik dienen dazu, den Menschen als Ganzheit erfassbar zu machen. Dazu nutzen wir, neben einer umfangreichen Erhebung der Krankheitsgeschichte, die Beurteilung von Antlitz und Habitus (Körperbau), des Pulses, der Zunge, des Urins, um nur einige zu nennen.

 

Diätetik

Ernährungstherapie ist ein klassisches Naturheilverfahren, das bereits in der hippokratischen Medizin seinen Ursprung hat. In den Schriften des Hippokrates findet sich der Hinweis: «Deine Nahrung soll deine Medizin sein». Es wird aufgezeigt, wie die biochemischen Einflüsse unserer täglichen Ernährung und die darin enthaltenen Nährstoffe auf unsere Gesundheit wirken. Naturheilpraktiker nutzen dieses Wissen für die Therapie und Prävention bei Essstörungen.

 

Heilpflanzen

Die Phytotherapie oder Pflanzenheilkunde gehört mit Sicherheit zu den ältesten Heilmethoden überhaupt und wird in den unterschiedlichsten Kulturen angewandt. Pflanzen (griech. phyton= Gewächs) waren früher die einzigen Heilmittel. Sie lieferten auch die Grundstoffe für die Herstellung der ersten Medikamente. Der Begriff Phytotherapie wurde vom französischen Arzt Henri Leclerc begründet. Er bezeichnet mit Phytotherapie die Wissenschaft der Vorbeugung und Behandlung von Erkrankungen mit Pflanzen oder Pflanzenteilen. Heilpflanzen sind ein wahres Wunder der Natur: Sie sind leicht zugänglich und vielseitig anwendbar. Je nach Zubereitungsform und verwendeten Segmenten können aus einer Pflanze gänzlich unterschiedliche Arzneien zubereitet werden. Eine Arzneipflanze (oder Auszüge davon) kann als Tinktur, Tee, Saft, Crème, Salbe, Emulsion, zusammen mit Wickeln oder als Inhalationsmittel eingesetzt werden. Je nach Zubereitungsart werden andere Inhaltsstoffe aus den Pflanzenteilen gelöst; entsprechend anders ist die Wirkung.

 

Ab- und Ausleitung

Ausleitende Verfahren basieren auf der Erkenntnis, dass Krankheiten und Schmerzen aufgrund gestörter Stoffwechselprozesse in den Zellen und Zellzwischenräumen entstehen. Da die Zellen aufgrund dieser gestörten Prozesse nicht mehr optimal ernährt und entleert werden können, kommt es zu Fehlfunktionen und die Entgiftung wird massgeblich behindert. Unter Ausscheidungsverfahren wird eine Vielzahl verschiedenster Anwendungen zusammengefasst, die alle zum Ziel haben, den Körper belastende Stoffe auszuscheiden, um damit den Heilungsprozess anzuregen.

 

Manuelle Verfahren

Die Begriffe «manuelle Anwendung», «manuelle Therapie» oder «manuelle Medizin» verleiten zur Meinung, dass diese Techniken etwas grobes, rein mechanisches an sich haben und auf den alleinigen Grundlagen der Biomechanik basierenden Therapieprinzipien beruhen. So ist es aber nicht. Manuelle Verfahren können auf eine ganz feine Art und Weise erfolgen. In den Modulen folgen Sie sowohl den Spuren der Biomechanik als auch der Energetik und erlernen spezifische Techniken für den Einsatz bei unterschiedlichsten Krankheitsbildern.

 

Physikalische Verfahren: Wickel und Auflagen

Wickel und Auflagen sind vielfältig anwendbare Heilmittel, die sich mit leicht zu beschaffenden Zusätzen wie Kartoffeln, Wasser, Quark, Leinsamen, Zwiebeln, Senf, Fango, Heublumen und ätherischen Ölen anwenden lassen. Sie können von Kopf bis Fuss angelegt werden und sind bei Angst, Bewegungseinschränkungen, Erkältungen, Erschöpfung, Fieber, Schlafstörungen, Schmerzen, Stress bis hin zu Verspannungen und Verstopfungen zur Heilung oder Linderung einzusetzen.